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Arzneimittel-Wechselwirkungen
Interaktionen von Antibiotika in der Übersicht
Antibiotika werden in erster Linie nach dem Erregerspektrum und der Art des Infekts ausgewählt. Weiteres
Auswahlkriterium muss aber immer auch das patienten-individuelle Interaktionsspektrum sein.
Antibiotika-Wechselwirkungen können insbesondere dann zum Problem werden, wenn sie Patienten mit
laufender Dauermedikation verordnet werden müssen. Hier gibt Dr. med. Dr. rer. nat. Ulrich Grass,
Arzt und Apothker, eine Übersicht klinisch relevanter Interaktionen von häufig gebrauchten Antibiotika.
I. Gyrasehemmer
? Vorsicht QT-Verlängerung:
Für Ciprofloxacin ist eine Verlängerung der QT-Zeit bekannt. Es steht daher auch auf der PRISCUS-Liste.
Andere Medikamente, die ebenfalls die QT-Zeit verlängern (z.B. Citalopram, Quetiapin und andere Antidepressiva,
Pregabalin, Risperidon und weitere Psychopharmaka, Amiodaron und andere Antiarrhythmika), können deshalb diese
Nebenwirkung potenzieren.
QT-Verlängerungen sind auch für andere Fluorchinolone bekannt (Levofloxacin, Moxifloxacin, Norfloxacin,
Oxifloxacin).
? Vorsicht Wirkverstärkung https://kaufenantibiotika.com/ von Begleitmedikamenten:
Insbesondere Ciprofloxacin verstärkt aufgrund von metabolischen Interaktionen (Hemmung von 1A2 und 3A4) die
Wirkung von
Clozapin und Theophyllin (1A2)
Phenprocoumon, Carbamazepin, Ciclosporin und Methotrexat (3A4).
Bei anderen Gyrasehemmern scheinen diese metabolischen Interaktionen zumindest weniger ausgeprägt zu sein.
II. Makrolide
Für die Makrolide sind im Wesentlichen dieselben Interaktionen zu verzeichnen wie für die Gyrasehemmer.
QT-Verlängerungen sind für alle bekannten Makrolide beschrieben.
Metabolische Interaktionen, insbesondere die Hemmung von CYP 3A4 sind zwar auch für Azithromycin und
Roxithromycin beschrieben, aber vor allem bei Clarithromycin und Erythromycin stark ausgeprägt. Daher ist
insbesondere bei Kombination dieser beiden Makrolide mit Phenprocoumon, Carbamazepin, Ciclosporin und Methotrexat
oder auch Statinen Vorsicht geboten:
? Wirkverstärkung.
III. Penicilline
Für Phenoxymethylpenicillin (Penicillin V) sind keine klinisch relevanten Interaktionen mit heute noch
gebräuchlichen Medikamenten bekannt.
Für Amoxicillin ist lediglich eine Erhöhung der Methotrexat-Spiegel beschrieben (eliminatorische Interaktion
durch verminderte Ausscheidung). Unter Diuretika-Therapie kann die Ausscheidung von Amoxicillin beschleunigt
sein: ? verminderte Wirksamkeit.
IV. Sulfonamide
Sulfonamide können ebenso wie Gyrasehemmer und Makrolide die QT-Zeit verlängern und metabolische Interaktionen
z.B. mit Antikoagulantien, Ciclosporin, Digoxin, Methotrexat zeigen.
V. Sonstige
Clindamycin (bevorzugtes Antibiotikum in der Zahnheilkunde) zeigt kaum Wechselwirkungen. Lediglich eine
Literaturstelle weist auf erhöhte Wirkspiegel von Phenprocoumon hin.
Für Fosfomycin-Trometamol und Nitrofurantoin (first-line Medikamente bei Harnweginfekten) sind keine
klinisch relevanten Interaktionen bekannt.
Für Cephalosporine ist lediglich eine Wirkverstärkung von Phenprocoumon als klinisch relevante Interaktion
beschrieben.
Auch für Metronidazol ist nur eine mögliche Erhöhung des Phenprocoumon- bzw. Lithium-Spiegels beschrieben.
Doxycyclin und andere Tetracycline können die Wirkung von Phenprocoumon, Ciclosporin, Methotrexat und Digoxin
verstärken (ähnlich wie Makrolide).
? Wichtig ist bei Tetracyclinen die Resorptionsbeeinträchtigung durch Antacida, Milchprodukte und
Eisenpräparate.
Cave! Die Wirkung von Kontrazeptiva kann immer dann beeinträchtigt sein, wenn deren Resorption durch
antibiotikabedingten Durchfall unvollständig ist.
Die Resorption von Antibiotika kann bekanntermaßen durch Antacida, insbesondere mehrwertige Kationen
(Al, Mg, auch Fe) bzw. MCP beeinträchtigt sein.